1komma5° - #newsolar
1komma5° erweitert sein Angebot immer mehr zu einer alles aus einer Hand Variante (Beratung, Service, eigene Hardware).
Am 14. November 2022 hat 1komma5° Neues angekündigt (Youtube Video).
Geschäft - Warum - Kunden - Hardware
Geschäftliches und warum lasse ich mal außen vor. Bei Kunden und Hardware wurde es für mich spannend.
TLDR;
- Heartbeatnutzer finanzieren einen sehr großen Teil der Kosten der Anlage durch Kostenersparniss von variablen Strompreisen am SPOT Markt.
- Papierarbeit (inklusive Steuern) wird von Ihnen übernommen.
- Sie kümmern sich auch um Finanzierung.
- Es gibt jetzt (Mitte 2023) ein eigenes 1komma5° Solarmodul
New Solar
Bei Minute 22:36 versprechen sie:
You can actually generate 80% of the savings that you need to just finance the solar system.
Wie das?
Angenommen wird ein Strompreis von 0,40 € und eine Familie braucht 30,15 € am Tag (mit Elektroauto) #oldsolar. Bei Inanspruchnahme von Heartbeat entsteht ein Preis von 11,86 € nur mit einem anderen Verbrauchsprofil. Hier kommt dann der Stromtarif von 1komma5° ins Spiel, der sich an den Day Ahead Preisen an der Strombörse orientiert.
Im obigen Bild geht die Rechnung geht davon aus, dass dies einmal in der Woche passiert und dann auf 20 Jahre gerechnet.
Der 'Trick' ist hier allen Verbrauch zu Zeiten zu legen, an denen a) der Strom günstig ist b) man selbst Strom produziert. Automatisch. Mit Heartbeat. Idealerweise hat man eine SG-Ready fähige Wärmepumpe und ein Elektroauto. Hierzu braucht man tagesabhängige Strompreise. Und Heartbeat steuert das Ganze. Hört sich erstmal nach einer sinnvollen Lösung an.
Variablen Strompreise
So wie ich es verstanden habe, gibt es jeden Tag 3 Basisprodukte an der Strombörse. Phelix (Pyhsical Electricity Index) Baseload, Peakload und Off-Peak. Gehandelt werden aber Stundenkontrakte oder auch Blöcke (z.B. Morningblock).
Tibber oder Ostrom bieten ähnliches an.
Auf den Tagesverlauf geschaut, ist es klar: Morgens sind die Kosten bei 0,15 € und am frühen Abend eher bei 0,28 € (alles ohne Steuern und Abgaben).
Würde das heißen, ich weiß genau wann bei mir morgen der Strom teurer wird und um wie viel (Prozent) ? Interessanter Gedanke. Mal nachfragen.
Kann ich damit meine Batterie nachts laden im Winter? Oder wenn sie leer ist und ich weiß, morgen wird der Strom teurer? Ist wohl noch herauszufinden.
Ich habe leider keine SG Ready fähige Wärmepumpe und auch kein Elektroauto. Aber eventuell könnte ich mit einem Switchbot bestimmte nicht smarte Geräte (wie meine Spülmaschine, Waschmaschine) dann laufen lassen, wenn ich selbst Strom produziere oder der Strom günstig ist. Jetzt wäre es schön, wenn der Heartbeat eine API hätte, um dies herauszufinden. Am besten eine lokale API und nicht in der Cloud. Ich werde ja nochmal träumen dürfen. Ich warte ja noch auf meinen Heartbeat 'light'. Mal sehen, was da geht.
Enphase hat sich kürzlich zu Home Connect gesellt, um eine ähnliche Verbrauchssteuerung zu realisieren. Hier aber 'nur' abhängig vom produzierten Solarstrom.
Komme ich mit einem variablen Tarif günstiger weg, als mit meinem bisherigen Anbieter? Ich habe meine stündlichen Verbrauchsdaten da und ich habe noch einen Wärmepumpentarif. Ich weiß es nicht, es kommt auf eine Berechnung an. Allerdings wie bei den Preisen das Merrit Order Prinzip die Preise beeinflusst, kann ich nicht wirklich abschätzen. Ansonsten sagt mir ein kurzer Blick in die Daten des Day Ahead Preises + 0,15577 € Abgaben + Umsatzsteuer einen sehr komischen Strompreis, der nicht realistisch ist (zu niedrig). Irgendwas habe ich hier noch nicht verstanden.
Papierkram
Das betrifft mich nicht ganz. Den ganzen Papierkram zu übernehmen, ist sicher eine total gute Idee. Besonders der Steueraspekt schreckt ja viele ab. Es wird ja ab dem nächsten Jahr auch so viel einfacher. Ich habe zum Beispiel meine Steuerproblematik immer noch nicht abschließend geklärt. Die ganzen Anmeldungen bei Netzbetreiber oder ähnliches machen sie ja jetzt schon.
Sicherlich sehr schön, dass sie auch eine Finanzierung anbieten. Wie gut die Bedingungen da sein werden, weiß ich natürlich nicht. Aber ein weiterer Aspekt zu einer Rundum-Sorglos-Lösung.
Solarmodul
Zum Schluss haben sie noch ihr eigenes Solarmodul vorgestellt, um nicht so abhängig zu sein, vor allem von Herstellern aus Asien.
Ich bin kein Modul Nerd. Das kann ich nicht bewerten. Den Schritt an sich finde ich gut. Das PV Magazin berichtet, dass es ein 420 Watt Fullblack Modul ist und 21,5 % Wirkungsgrad hat. Es soll im Auftrag für sie gefertigt werden, ohne Abstriche bei sozialen Standards oder Nachhaltigkeit.
Das soll das günstigste Modul in Deutschland werden. Da bin ich gespannt.
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